Office: (Office 2007) Netzwerkverwaltung mit Access

Guten Morgen Thomas;

zunächst einmal herzlichen Dank. Schaut gut aus. Dafür, dass Du von Netzwerken wenig Ahnung hast, hast Du die Eventualitäten sehr gut erfasst.

Apropos Eventualitäten. Ich stimme Dir im Übrigen vollkommen zu alle Möglichkeiten zu erfassen und abzudecken (Beispiel Firma - Abteilung). Das sehe ich auch nicht als Rechthaberei. Ich mache mir im Vorfeld immer sehr viele Gedanken über Möglichkeiten und spiele gedanklich viele WAS-WÄRE-WENN- Szenarien durch. Auch wenn diese nicht den derzeitigen Stand entsprechen, sollte man doch darüber nachdenken und diese einplanen. Ist sicherlich am Anfang mehr Arbeit, spart mir aber im Nachhinein noch mehr Arbeit.

Ich habe im Übrigen Deine Bemerkung bzgl. Clients - Server noch mal aufgegriffen und werde hier eine Separierung vornehmen. Das sollte eigentlich über 2 1:1- Beziehungen realisierbei sein. Tabelle Rechner, Tabelle Clients und Tabelle Server. Tabelle Clients und Tabelle Rechner stehen mit der Tabelle Rechner in einer 1:1- Beziehung.

Ich werde mir in den nächsten Tagen das Ganze mal intensiv zu Gemüte führen und das Ganze hier zum Besten geben.

@Andre.Heisig
Ich habe Deine Anmerkungen ebenfalls in keinster Weise als Kritik empfunden. Im Gegenteil. Es gibt immer Alternativen und nicht jder Weg ist der richtige/optimale.
Offtopic? Bestimmt nicht. Gehört doch irgendwie zum Thema *biggrin.gif* .

 

Noch eine Frage am Rande bezüglich der IP- und/oder Netzwerkadressen.

Eine Adresse besteht aus 4 Oktetten (Bsp. 192.168.110.1 - 1. Oktett = 192, 2. Oktett = 168, usw.).

Würde ich die Eingabe nun Oktettweise in der Tabelle erstellen und als Format Byte vorgeben, dann wäre richtigerweise der größtmögliche Wert für ein Oktett 255.

Jetzt zur eigentlichen Frage:

Eine Tabelle mit 4 Spalten für die Oktette würde der ersten Normalform widersprechen.

Eine zusätzliche Tabelle wäre eine Lösung.

Eine mögliche andere Lösung wäre im Formular realisierbar. 4 ungebundene Felder und per VBA die Werte in der Tabelle tblIPAdressen als einen zusammengesetzten Textwert speichern.

Eine weitere Lösung könnte die Eingabe der kompletten IP- Adresse sein mit anschließender Zerlegung und Prüfung per VBA.

Welcher Weg erscheint sinnvoller bzw. praktikabler?

 

Soweit meine Kenntnisse bezüglich des Adressaufabaus reichen, nein. Eine Adresse besteht doch immer aus 4 Oktetten?
Die Teilung einer Postadresse in Straße, PLZ und Ort ist doch auch regelgerecht.

 

Bei einer Postadresse liegt das auf der Hand. Wenn ich eine IP- Adresse zerlege würde das in der Tabelle bedeuten:

Spalte 1 = Oktett1
Spalte 2 = Oktett2
Spalte 3 = Oktett3
Spalte 4 = Oktett4

Das sieht doch auf den ersten Blick nach Wiederholungsspalten aus.

Binär betrachtet zerlegt sich eine IP- Adresse in einen Netzwerk- und einen Hostanteil. Das allerdings würde hier doch zu weit gehen.

Meine Frage zielte eher darauf ab, ob diese augenscheinlichen Wiederholungsspalten der ersten Normalform gerecht werden. Auf den ersten Blick, ohne Kenntnisse der Materie würde ich sagen nein.

 

Das sind nach meiner Auffassung keine Wiederholungen.
Um bei der Analogie zur Postadresse zu bleiben: wenn ich die Adressen von 50 Leuten, die im selben Ort wohnen, in einer DB erfasse, dann trage ich ja auch 50 mal den Ortsnamen ein.
Gewöhnlich wird man zwar PLZ und Ort aus einer Hilfstabelle beziehen, die gespeicherte Adresse bliebe aber auch nach der Entfernung der Hilfstabelle vollständig lesbar.
Bei sehr großen Adressbeständen wird es sich sicher lohnen, die Kombination Straße+PLZ+Ort mit einer eigenen ID in einer eigenen Tabelle abzulegen. Aber daran merkt man jetzt auch, daß der Vergleich IP-Adresse mit Postadresse ein bisserl hinkt.

 

Ich habe die Tabelle Rechner aufgeteilt, weil Rechner Clients oder Server sein können.

Vorher:

tblRechner - RechnerID | RechnerName | UserID

Nachher:
tblServer - ServerID | ServerName | RechnerID
tblClients - ClientID | ClientName | RechnerID
tblRechner - RechnerID | UserID

Beziehungen sind 1:1. Soweit korrekt?

Wenn korrekt, wie gehe ich dann vor um eine Abfrage zu erstellen, die alle Daten enthält, sprich qryRechner mit allen Clients und allen Servern?

 

Gegenfrage: warum hast Du Server und Clients getrennt? Haben die nicht im Wesentlichen die gleichen Eigenschaften, also die gleichen Felder?

Man kann sowas mit einer Union-Abfrage hinbiegen, das ist aber immer eine Krücke, weil dann bei Abfragen keine Indexnutzung mehr möglich ist.

 

Global betrachtet ja. Netzwerktechnisch betrachtet nein *biggrin.gif* . Ein Server stellt Dienste bereit, ein Client nutzt die vom Server bereitgestellten Dienste.

Datenbanktechnisch wird einem Server nur eine Firma zugewiesen, kein User und auch keine Abteilung. Wären jetzt erst mal keine absoluten Kriterien das Ganze aufzutrennen. Es ist ja auch möglich eine Abfrage zu erstellen, die mir alle Werte ausgibt, bei dem ein Rechner keinen User hat. Damit hätte ich dann die Server. Oder habe ich da vielleicht einen Denkfehler?

 

Ich habe immer noch nicht so ganz verstanden, was du unter Clients verstehst.
Kann es sein, dass du die Tabelle User vergessen hast, aufzuzählen?

 

Wenn ich das richtig weiß, dann kann doch jeder Computer einen Dienst im Netzwerk zur Verfügung stellen?
Also wäre eine Tabelle "Dienst" anzulegen und dann eine Zuordnungstabelle "Dienst_Rechner". Damit krieg ich dann ganz einfach raus, wer ein Server ist.
Wenn das zu aufwendig ist, dann könntest Du die Tabelle "Rechner" einfach um eine Spalte erweitern: "IstServer = ja/nein".

Noch ein Gedanke zu den IP-Adressen: es wurde doch jetzt der Adressraum erweitert (mehr als 4 Oktette), sodaß es ein paar Stellen mehr gibt um die IP-Adresse zu beschreiben. Ist das nur für das Internet von Bedeutung oder auch für Dein Netzwerk?

Edit:
@Toast
Die Tabelle "User" gibt es.

 

Warum so aufwendig? Was gewinnst du durch die Trennung, ausser komplexeren Abfragen, wenn du die Infos wieder zusammenführen willst/musst?

tblRechner - RechnerID | RechnerName | UserID | Rolle

Rolle kann dann sein Server, Rechner, Terminal, etc.

Wenn du IP Adressen verwaltest, müsstest du in der Datenstruktur auch IP-Geräte berücksichtigen, die keine PCs sind; Router, Netzinfrastruktur-Geräte allgemein, Drucker, Telefonie-Geräte, ggf. Mobiltelefone ...
Für eine der "späteren Ergänzungen" a la "druck mir mal ne Liste aller verwendeten IPs".

Oder die Frage nochmal andersrum stellen: Wozu die IP in der Datenbank abbilden, also zu welchem Verwendungszweck. Den tatsächlichen Datenstand zeigt dir dein DHCP Server, eine Erfassung von IPs ist doch sowieso nur bei statischen IPs sinnvoll, und auch die kann man per (und im) DHCP verwalten.


Andre.

 

\@Thomas

Mit der zusätzlichen Spalte in der Tabelle Rechner ist eine gute Idee *Smilie .

@Andre

Ja, die IP- Adressen werden über einen DHCP- Server vergeben. Allerdings durch reservierungen, gebunden an die MAC- Adresse. Kein Client- Rechner bekommt ohne diese Reservierung eine IP- Adresse.

Hinzu kommt, dass wir mehrere Netzwerke für verschiedene Zwecke haben. Da macht es in meinen Augen schon Sinn, eine IP- Adressliste zu pflegen. Dann kann ich schnell Informationen zu Rechnern, Usern und Umgebung abfragen. Weiterhin ist es dadurch möglich auf einen Blick freie IP- Adressen eines Netzwerks zu ermitteln.

 

Und genau da seh ich in der Praxis den Haken: Du pflegst die IP Adressen ja sowieso, nämlich im DHCP. Du willst sie nochmal pflegen, und zwar in der DB. Dazwischen stehen die Realitäten des Alltages; ich würde wetten, dass die Daten in der DB über kurz oder lang nicht mehr den realen Gegebenheiten entsprechen.

Ich würde wenigstens in dem Teilbereich der DB einen anderen Ansatz mal angoogeln: Ich weiss, dass man das AD per LDAP Abfrage anzapfen kann, auch mit Excel oder Access. Vielleicht geht sowas auch mit der DHCP-Datenbank (die soweit ich weiss in einer MDB gespeichert wird). Dann hast du die Möglichkeiten der Auswertung, vermeidest aber die doppelte Erfassung mit den damit verbundenen Aktualitäts- und Konsistenz-Klassikern. Das auch wieder nur als Einwurf ... *wink.gif*